Es ist erstaunlich still, bei so vielen Schüler:innen in der Aula. Auf der Bühne steht Alessandra Korap Munduruku, eine Frau aus dem Gebiet des Amazonas in Brasilien, Mitglied des indigenen Stammes Munduruku.

Sie erzählt bewegend davon, wie ihr Lebensraum immer weiter rücksichtslos zerstört wird, durch den Bau von Wasserkraftwerken und von Goldschürfern, durch die Agroindustrie, die Soja und Holz in riesigen Mengen abtransportieren lässt. Nach Ihren harten, aber ehrlichen Schilderungen kommt eine der Anwält*innen zu Wort, ihr Name ist Raione Lima. Sie erzählt noch einmal mehr zur Rechtslage, was genau passiert vor Ort, was davon ist rechtswidrig. Nicht nur in der Marienschule erzählen die beiden Frauen. Sie werden u.a. auch nach Berlin reisen und dort mit verschiedenen Abgeordneten reden. Unterstützt und begleitet wird diese Reise von unserem Partner Misereor.

Ich habe lange nachgedacht, eine Situation gesucht, die vergleichbar mit der ihren ist. Mir kam Lützerath in den Sinn, aber auch der Vergleich hinkt, das Ausmaß ist noch größer, noch schlimmer, unbegreiflich. Am Ende bleiben mir Alessandras Worte im Sinn: „Beschützen wir den Amazonas, beschützen wir unsere Zukunft!"