Passend zum Gedenktag am 9.11. bekamen wir noch einmal Besuch von den beiden Schauspielern Wolfgang Müller Schlesinger und Michael Meierjohann (Kammertheater Rheinland).

Sie stellen den Briefroman „Empfänger unbekannt“ von der amerikanischen Autorin Kressman Taylor in Form einer szenischen Lesung in der Aula vor. Der Text stammt von 1938, erreicht aber immer noch sein Publikum auf faszinierende Weise. Die Schüer:innen unserer Stufen 9 und 10 konnten miterleben, wie die Freundschaft zweier Freunde – der eine Jude – vor dem Hintergrund des NS-Regimes nach und nach zerbricht und ein dramatisches Ende findet. Auf packende Art und sehr gut nachvollziehbar spielten Schlesinger und Meierjohann diese Entwicklung.

Im Anschluss an die Lesung gab es noch Zeit zum Austausch zwischen Publikum und Schauspielern und schnell wurde klar, dass sich zahlreiche Gegenwartsbezüge herstellen lassen.

Wer verstehen möchte, weshalb sich Menschen während der Nazizeit so unmenschlich verhalten haben, sollte Taylors Geschichte lesen oder noch besser, die Herren Schlesinger und Meierjohann einladen!!

Eindrücke der Schüler:innen:

Ich fand das Stück schon echt stark. Das Thema war sehr interessant und die beiden Schauspieler waren klasse! Zwischenzeitlich hatte ich wirklich eine Wut auf Martin (den in München). Auch das Nachgespräch war nochmal super, weil ich glaube, dass viele Fragen allein durch das Stück offen bleiben und diese dann noch geklärt bzw. diskutiert werden konnten.

Mich hat das Stück auch sehr positiv überrascht, da ich anfangs dachte, es könnte sehr langweilig werden wenn „nur“ ein Briefwechsel vorgelesen wird, aber es war echt spannend, diesen Verlauf der Beziehung von Freundschaft zu Verrat „live“ mitzubekommen.