In und Radevormwald fanden im Januar die religiösen, globalen, gemeinsamen Tage statt – für jeweils zwei Klassen, vorbereitet und begleitet von einem Team aus Lehrer:innen, Oberstufenschüler:innen, Studierenden und einer Mitarbeiterin von Misereor.

Gemeinsam betrachteten wir die globale Ungerechtigkeit und die Folgen des Hungers - exemplarisch an Madagaskar, Beispielland der diesjährigen Fastenaktion von Misereor.

Dabei entdeckten wir die eigene Verantwortung in der globalen Welt – und auch Möglichkeiten des Helfens. Die Frauen in Madagaskar waren eine Inspiration. Am „Expeditionstag“ in der Schule vertieften wir unser neues Wissen in Workshops: Kolonialismus und Rassismus, Hunger und Prostitution, das Land Madagaskar als Traumland und Albtraumland. Aber auch Workshops zur Stärkung und Motivation wurden angeboten: besondere Frauen, Vorbereitung von spirituellen Impulsen, Spiegelplakate #Du. Machst. Veränderung. Schließlich entwickelten wir eine Kleidertauschbörse und einige Spendenaktionen, um die Fastenaktion „Frau. Macht. Veränderung.“ zu unterstützen. Angesichts des dramatischen Erdbebens im Gebiet der Türkei und Syriens gehen die Spenden zur Hälfte an die Projektpartner von Misereor, die seit vielen Jahren in der betroffenen Region in Nordsyrien arbeiten.

Aus den Feedbacks der Schülerinnen und Schüler: „Ich habe viel über mich gelernt.“ „Wir waren wenig Zeit am Handy - dafür haben wir viel Zeit mit anderen verbracht.“ „Wir können etwas verändern.“ „Die Beschäftigung mit den Problemen bereichert uns – wir können uns trauen, hinzuschauen und uns das ans Herz gehen zu lassen.“ „Noch nie hat Lernen so viel Spaß gemacht.“ „Jeder Tag war ein neues Abenteuer mit neuen Einblicken in die Welt.“ „Wir haben durch unseren Konsum Anteil an der weltweiten Ungerechtigkeit.“ „Es gibt so viele Probleme auf der Welt, die gelöst werden müssen. Die meisten Menschen wissen davon, unternehmen aber nichts.“ „Wir wollen anderen erzählen, was wir erfahren haben. Das sollen und müssen ALLE wissen!“ „Besinnungs- und Entdeckungstage tun mir so gut, dass ich bedaure, dass sie so kurz waren und nur einmal in meiner Schullaufbahn angeboten werden.“ „Wir möchten uns intensiver mit Madagaskar und ähnlichen Themen beschäftigen.“ „Wir möchten Spenden sammeln, um die Arbeit von Misereor zu unterstützen.“ „Ich möchte Ideen sammeln, wie ich meinen Lebensstil verändern kann, so dass ich nicht auf Kosten anderer lebe.“