Danke, danke, danke, dass Ihr das für uns macht! – Obdachlosenprojekt 2023

In der vergangenen Woche ist das diesjährige Obdachlosenprojekt zu Ende gegangen: Nach vielen geschälten Äpfeln, gespülten Marmeladengläsern und verzierten Plätzchen für den Elternsprechtag konnten so viele Spenden eingenommen werden, dass sich am vergangenen Donnerstag Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern unserer Schule und des Bischöflichen Gymnasiums Geilenkirchen auf den Weg nach Köln machten, um beinahe 80 neue, wasserfeste Winterschuhe an die dortigen Wohnungslosen zu verschenken.

Ganz herzlich sei zunächst all jenen gedankt, die die Übergabe der Schuhe möglich gemacht haben: Die vielen fleißigen Plätzchenbäckerinnen und -bäcker, die Familien der ehemaligen 6a (BER/ MAG), die wieder einmal einen ganzen Sonntag alles gegeben haben, um die Thermomixer ins Schwitzen zu bringen und nicht zuletzt auch unseren Spenderinnen und Spendern, namentlich erwähnt REWE Rahmati Leverkusen-Opladen und Apfelbauer Schmitz-Hübsch Merten, die uns durch ihre jährlichen Lebensmittelspenden die Produktion der Marmeladen ermöglichen. -

Der Abend letzte Woche in Köln begann traditionell mit einer Messe in der Obdachlosenseelsorge Gubbio. In diesem Jahr wurden wir nicht nur freudig von Schwester Christina und ihrem Team, sondern auch von einigen Wohnungslosen in Empfang genommen. Weihbischof Ansgar Puff dachte mit uns allen über die Bedeutung von menschlicher Zuwendung nach. Danach aßen wir gemeinsam zu Abend, eine gute Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen: Da wurden Tipps gegeben, in der Schule besser mal ein wenig mehr aufzupassen, Geschichten von eigenen Kindern und fehlendem Kontakt erzählt, aber ebenso über den Lieblingskäse oder den Lieblingsfußballverein diskutiert.

Am Appellhofplatz angekommen, wurden wir schon sehnlichst erwartet. Nach den vielen Jahren dort kennt man sich mitunter und bekommt sofort erzählt, was mit den Schuhen des Vorjahres alles passiert ist. Mittlerweile sind wir zum elften Mal im Winter dort und doch ist es auch nach so vielen Jahren immer auch irgendwie anders.

In diesem Jahr, in dem ja auch Menschen wie Du und Ich erleben, was es bedeutet, wenn das Leben teurer wird, hat mich persönlich die Bescheidenheit der Leute in Köln tief berührt: Da standen Kisten voll mit nagelneuen, schönen Schuhen. Einmal Zugreifen und man hätte ein Paar sein eigen nennen können. Nicht nur einmal habe ich in dieser Nacht gehört: „Ach wisst Ihr, das ist so lieb von Euch, aber schaut mal, die sind nur ein wenig kaputt, das geht schon noch. Lasst die doch denen, die sie mehr brauchen als ich!“

„Nehmen, was man wirklich braucht.“ – Darüber habe ich in dieser Nacht noch lange nachgedacht.