Gedenken an Wolfgang Hohmann

Wolfgang Hohmann arbeitete schon als Student an der Marienschule und absolvierte hier auch sein Referendariat, bevor er 1979 offiziell als Lehrer eingestellt wurde. Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2016 half er noch einige Zeit durch die Übernahme einiger Stunden, in Politik den Bedarf zu decken.

Geboren im Jahr 1950 und aufgewachsen im Hunsrück und in Solingen schnupperte Wolfgang Hohmann in den frühen 70er-Jahren an einer Karriere im Profifußball. (Aus heutiger Sicht würde man den kampfstarken Läufer als frühen Robert Andrich charakterisieren.) Wolfgang Hohmann blieb dem Fußball als Fan des SV Bayer treu und leitete in der Marienschule eine Fußball-AG. Sportlich blieb auch bis zuletzt sein Schulweg: bei jedem Wetter sah man ihn zwischen Langenfeld und Opladen auf dem Rad, und das nie langsam.

Als Lehrer forderte Wolfgang Hohmann stets genaue Argumentation in präziser Sprache. Seine Begeisterung für seine Fächer war für seine Schülerinnen und Schüler fordernd und motivierend. Dafür ließ er sie auch an seiner Leidenschaft für schöne Natur teilhaben und ermöglichte ihnen Kursfahrten mit dem besonderen Flair Norwegens und – lange Jahre – Irlands, dem Land seines Herzens, mit Wanderungen durch den Burren und Singen im Pub. Beim Schulkarneval erschien er konsequenterweise immer in orange und grün.

Seit 1997 hatte er die Aufgabe der Berufsorientierung an der Schule übernommen und baute diesen Arbeitsbereich zunehmend aus. Die Marienschule war in den 90er-Jahren eine der ersten Schulen, die ein Berufspraktikum anboten. Zur politischen Bildung gehörten für seine Kurse auch die Besuche im Düsseldorfer Landtag oder bei der EU in Brüssel.

Wolfgang Hohmann traf sich mit anderen Kolleginnen und Kollegen und auch Ehemaligen regelmäßig zum Kegeln und zum Klönen. Seine enge Verbindung zur Marienschule zeigt auch die Tatsache, dass seine Kinder hier das Abitur machten und dass seine Frau Marianne einige Jahre in der Chorgemeinschaft sang. In Absprache mit seiner Familie wollen wir Wolfgang Hohmanns im traditionellen Gottesdienst zum Abschluss des Sozialpraktikums und zur Erinnerung an die Verstorbenen des Jahres am 27. Januar 2025 (18 Uhr in St. Remigius) gedenken. Mit vielen Ehemaligen ehren wir eine große Lehrerpersönlichkeit und trauern um einen Familienmenschen und Freund.

Text von: Ansgar Szwierczynski